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Light and Building 2024 TEIL 1

Light and Building 2024...man, was hab ich gewartet und gewartet...

 

Für alle, die noch nicht wissen, was die Light and Building ist:

 

Es ist die Messe in Frankfurt, die alle 2 Jahre stattfindet und Hersteller aus der ganzen Welt beheimatet. Das Schlaraffenland für alle KNX Jünger und Enthusiasten.

 

Zur Corona Pandemie vor 4 Jahren wurde die damalige Light and Building abgesagt und später nachgeholt. Leider war es mir nicht möglich, vorbeizuschauen und mir die neuen Produkte anzuschauen. In dem Zusammenhang war es auch schade, das ich nicht meine Freunde und Kollegen traf. Man merkt schon, das das eine zu große Zeitspanne ist. 

 

Leider war es mir auch nicht möglich, die ganze Woche zur Messe zu kommen. Ich war noch mit meiner Frau im wohlverdienten Urlaub...ehrlich gesagt hatte ich den sehr schwer nötig weil ich schon mit einem Fuß im Burnout war.

So kam es halt, das ich am Donnerstag in Frankfurt landete und mich schon wie ein kleines Kind auf den nächsten Tag freute. Abgesehen davon hatte ich vom Abflughafen Marrakesch ein Zimmer im gleichen Hotel wie mein Freund Peter Sperlich von Apricum gebucht. 

 

Es ist schön, wenn man sich nach langer Zeit wiedersieht und auch mal die Menschen privat trifft.

 

Als Anmerkung: Peter Sperlich betrieb einen der ersten Blog's / Websites um das Thema KNX und ist schon seit Jahren eine Chorephäe auf dem Gebiet. 

 

Wir pflegen über das Thema KNX auch privat einen sehr angenehmen Kontakt in enger Freundschaft.

 

Für diejenigen, die Ihn noch nicht kennen:

 

 



IOT

Das Thema IOT war dieses Jahr in aller Munde.  IOT (Internet of Things) wird mittlerweile von vielen Herstellern auch ausserhalb der Gebäudeleittechnik angepriesen. Man möchte gern verschiedene Produkte miteinander kommunizieren lassen. Sei es der Fernseher, der das Bild einer Aussentürstation zeigen kann, der Kühlschrank, den man von der Ferne aus per Handy auf verstärkte Kühlung schaltet, wenn man seinen Einkauf macht und viele andere Dinge mehr.

 

IIch persönlich sehe diese Geschichte mit einem lachenden und einem weinenden Auge. 

 

Was eigentlich als was Gutes begann, artet meiner Meinung nach in einem Wurstsalat aus verschiedenen Begriffen und angeblichen Standarts, die den Endkunden nur noch verwirren. Die Frage ist ob das so gewollt ist, oder die betreffenden Hersteller einfach nur ihr eigenes Ding durchsetzen wollen.

Zum Thema IOT werde ich mich in einen weiteren Blogeintrag die Tage nochmals melden und meine Sicht auf die Dinge äussern.

 

Zusammenhängend mit IOT soll dies auch mit der ETS (Das Programmierwerkzeug für KNX) Einzug halten. Doch wenn das so von der Masse angenommen werden soll, dann muss in Zukunft ein wenig was geschehen. Ich denke nicht, das die User / Programmierer dazu bereit sind, endlos lange Anleitungen und Berichte zu lesen, sich gar in Dinge wie Homeassistand, Matter, IFTT etc. einzuarbeiten und dann doch frustriert die Tastatur gegen die Wand zu kloppen, weil es einfach nicht funktionieren will.

 

Um es mal deutlich zu machen:

 

KNX ist DER Standart, der zertifiziert ist und seit über 25 Jahren die Gebäudeleittechnik beherrscht (ja...von mir aus auch Smarthome). Liebe Hersteller:

 

Haltet Euch endlich mal daran!


Der "Vorab GAU"

ETS 6.2

Okok... das Wort "Vorab GAU" ist grade etwas dramatisch hochgegriffen, doch folgend gab es kurz vor der L&B 2024 einen großen Aufschrei in der Community.

 

Was war geschehen?

 

Die KNX ORG hat kurz vor der Messe die ETS 6.2 herausgebracht. Diese wurde den Usern bereitgestellt und viele installierten diese still und heimlich...und voller Vorfreude. So wie ich, und das Ganze Remote aus meinem Marroko Urlaub. 

 

Die Überraschung war groß. Und zwar sehr groß...Überdimensional groß... 

 

Bei den Gruppenadressen werden die Bezüge mit allem Drum und Dran in Farbe angezeigt; was ja auch nicht schlecht ist, aber füllt komplett den Bildschirm aus.

Wenn ich jetzt den BUS Monitor anschmeiß um was zu sehen, brauch ich dann mittlerweile einen extremen Breitbildschirm...oder besser ich gehe gleich nach Saarbrücken ins Cinestar und lass das dort über den Beamer laufen...

 

Ferner ist mir aufgefallen, das die ETS momentan sehr träge arbeitet. Der Start dauert sehr lange; und das obwohl ich meiner VM mit der ich arbeite enorm viel Ressourcen zugeteilt habe. 

 

Am Rande...angeblich sollen Plugins wie die von Berker/Hager für das BIQ nun drin laufen können...das seh ich mir mal bei Muße an.

 

Nun ja, der Aufschrei in der Community war groß und auch auf der Messe hat man hier und dort gehört, das die User unzufrieden damit sind. Ich hoffe, die Jungs in Brüssel arbeiten da mal nach und servieren uns bald das nächste Update mit dem man mal verfünftig arbeiten kann. Es wäre mal gut, wenn sie auch mal Integratoren bei der Arbeit begleiten, sich mal Arbeitsschritte in Projekten anschauen um den Workflow besser begreifen zu können. Würde einiges an Zeit sparen.


Bild zeigt das kleine "Desaster"

Persönliche Highlights auf der L&B 2024

Da Ihr mich ja als "Gira Enthusiasten" kennt, insbesondere wegen dem treuen Homeserver stand das Thema GIRA ganz oben auf der Liste. Ich möchte hier nicht direkt darauf eingehen sondern auf den Link zum nächsten Blogeintrag verweisen, weil das sonst hier extremst ausartet. Aber soviel vorneweg...es lohnt sich auch hier.

 

Da meine Zeit dieses Jahr wirklich extremst begrenzt war, hatte ich mir die für mich wichtigsten Hersteller ausgesucht, aber auch durch Zufall das ein oder andere interessante Thema / Produkt gefunden, das viele vielleicht übersehen. Bei diversen Produkten werde ich auch nen getrennten Blogeintrag machen.

Foto zeigt Kai Burkardt von Splendid Minds der das neue Energiemanagement für den X1 von GIRA vorstellt. Dazu später mehr!



ABL

ABL war dieses Jahr mit vielen neuen Produkten am Start. Direkt als Eyecatcher ist mir die neue 150KW Ladesäule aufgefallen und das auch aus berechtigten Interresse. Ich möchte gern an einem meiner Mietshäuser eine 150 KW Säule errichten, um nicht nur den Mietern sondern auch Gästen ein flottes Laden zu ermöglichen. Das System überzeugt mich mit seinem durchdachten Design. Die Kabelführung ist auch für Menschen mit Behinderung gut bedienbar; die Kabel lassen sich gut zum Fahrzeug führen. 

 

Ebenso sind die neuen Wallboxen mit und ohne Stele von Grund auf durchdacht. Das Abrechnungssystem von REEV (reev.com) ist hier integriert.

 

Was mir sehr positiv aufgefallen ist, ist nicht nur das Lastmanagement, was auch im Verbund von Schnelladesäule und Wallboxen greift, sondern auch das das Abrechnungssystem ebenso einen Mischbetrieb gestattet.

 

 


Genau das hab ich für mein größeres Anwesen gesucht. Ich möchte nicht zig verschiedene Produkte einsetzen, die nicht miteinander arbeiten. Meiner Meinung nach grade für die Wohnungsbauwirtschaft ist dies eine tolle Lösung.

 

Der Schnellader hat 4 Module eingbaut und erlaubt das gleichzeitige Laden zweier Fahrzeuge mit 150KW, was nicht nur beachtlich sondern auch zeitgemäß ist. 

Erwähnenswert ist auch, das zum Ende des Jahres auch Wallboxen angedacht sind, die nicht nur Laden sondern auch entladen können. Ich halte Euch da auf dem Laufenden, da ich selbst genau diese Lösung bei mir etablieren möchte.

 

Die neuen Produkte sind natürlich eichrechtskonform.

 

Hier nochmals Danke an die Zeit von Herrn Herkert, Technischer Sale Manager von ABL


ABB - FLEXLINE

Bei ABB war ich nur kurz im Durchflug. Aber das was ich direkt sehen konnte war die FLEXLINE. Was mich überzeugte waren die auf der Seite aufgeführten Punkte

Push In Technologie

Starre und mehrdrähtige Leiter können einfach eingesteckt werden. Das haben zwar andere Hersteller auch im Programm, doch ist es schön diese Technologie so durchdacht zu sehen. 

 

Farbcodierte Anschlüsse durch Farbcodierung

Find ich persönlich SEHR GUT, weil in der Eifer des Gefechts kann mal da ein Fehler beim Auflegen passieren. Grade wenn man auch noch schlecht im Nahbereich sieht, ist hier eine Verwechslung nahezu ausgeschlossen

 

FLEXKLEMMEN

Ehrlich...find ich supergeil. Erstens sind mit den passenden Automaten Platzersparnisse möglich...grade in der Sanierung. Zweitens ist die Zeitersparnis enorm. 


Mein persönliches Fazit: Geiles Produkt....Chapeau! Bin mal gespannt, mit was Ihr bei der nächsten Messe so auftrumpft. Vor allem find ich im Zusammenhang mit der Farbcodierung die unterschiedlichen Farben der Auslöseschalter sehr gut. Grade wenn man ein wenig Sehschwäche hat, kann man hier die verschiedenen Teile gut auseinanderhalten. Nochmals...Chapeau ABB!

 

Aber natürlich hätte ich einen Verbesserungspunkt...wie wäre es denn, wenn bei den Sicherungsautomaten die Schalter in farblicher Codierung Steckbar wären...so das man verschiedene Licht / Steckdosenkreise farblich abtrennen kann? Soll mal ein kurzer Anstoß an die Techniker sein ;-)


Wünsche und Kritik

 

Was mich auch in dem Zusammenhang interessierte waren Prüfungen von Elektrischen Anlagen. ABB bietet hier mit dem ARBus die Möglichkeit, Schutzschalter turnusgemäss zu überwachen und via Modbus zu überwachen. 

 

Auch bei der Firma Gewiss bin ich auf diese Funktion gestoßen. Witzigerweise hat sich die Firma Gewiss in mein Blickfeld geschossen, weil ich nach abschließbaren Steckern gesucht habe. Doch zurück zum Thema:

Warum Modbus? Warum nicht gleich via KNX? Ich mein die Möglichkeiten sind doch hier mehr als gegeben. Dann stellt sich bei mir die Frage, warum ich das nicht bei HAGER sehe?

 

Am Stand von Hager hatte ich mit einem Fachberater hier eine kurze Diskussion. Er konnte mir da die Frage nicht beantworten. Ich werde da mal in der nächsten Zeit nachhaken und das thematisieren.

 

Für mich als Immobilienbesitzer und Verwalter stellt sich stets die Frage der Betriebssicherheit und der Prüfung. Automatische Prüfungen sind hier eine sehr gute Unterstützung, weil einem bei so vielen Wohnungen im Objektbereich schon mal der Überblick verloren geht. 



ALLORADO hab ich zufällig getroffen wie ich zur nächsten Halle unterwegs war. Da ich stets vorwitzig bin, und meine Augen meist überall habe ist mir der Stand von Allorado erst auf den zweiten Blick aufgefallen.

 

Der nette Herr hat mir seine Karte gegeben und ich war schon sehr vorwitzig was das Produkt kann.

 

Das Gateway von Allorado verbindet die Welten von KNX mit LoRaWan als auch BACnet. Für die meisten eher uninteressant, weil diese Fallbeispiele nicht so oft vorkommen mögen, doch sind für Hausbesitzer oder Größere Wohnungsbaugesellschaften solche Geräte von Vorteil.

Die Anwendungsfälle hier sind zum Beispiel

 

  • Rauchmelder
  • Smart Methering
  • Steuerung von Anlagen
  • Störungsmanagement

Grade im Bereich der Rauchmelder suche ich schon seit langer Zeit eine Möglichkeit, diese per Funk ans KNX System zu binden, und vor allem die Punkte:

 

  • Batteriestatus
  • Montagestatus
  • Demontage
  • Rauchkammerstörung
  • Manipulation
  • Fehlalarm

zu erkennen. Ebenso sind mit dem Gateway andere Szenarien möglich, wie z.B. LoRaWan Wasser.-Strom.-Gas.-Wärmemengenzähler (vom Versorger) auszulesen und gegebenenfalls auch zu überwachen.

 

Wenn ich mehr darüber weis, schreibe ich hier auch wiederum darüber.



Warema

Warema ist den Meisten als Hersteller von Sonnenschutzlösungen bekannt. Im Gegensatz zu der Firma Somfy, die sich einer echten KNX Anwendung verschließen (und somit auch bei uns KNX-lern verschissen hat) verschließt sich Warema nicht den Herstellern von Bussystemen. Sie gehen sogar den Schritt und bieten hier auch Ihr System als KNX System an, was ich ehrlich gesagt sehr gut finde und dadurch auch mein Interesse geweckt wurde.

Ausser LON, BAline, Modbus und BACnet bietet Warema also auch KNX Produkte an.

 

Direkt ins Auge ist mir die neue schicke KNX Wetterstation ins Auge gefallen. Diese verfügt über eine umfangreiche Sensorik und misst Windgeschwindigkeiten mit mehreren Ultraschallsensoren. 

 

Ein Foto möchte ich Euch schon mal vorneweg präsentieren, allerdings werde ich zu Preis und Applikationsumfang auch was getrenntes schreiben. Jedenfalls hatte ich ein Blitzen in den Augen, wie ich das tolle Teil gesehen hab.


Zusammenfassung Teil 1

Wie schon vorab erläutert lasse ich heute den Blogeintrag nicht so ausarten. Morgen werde ich Euch von meinen Besuch bei GIRA und Splendid Minds erzählen. Dort traf ich zuerst Marco Strelow, der sich sehr über den Besuch freute...und ich mich ehrlich gesagt auch.

 

Marco berichtet in seinem Channel bei GIRA als auch über seinen Instagram Account über die Produkte von GIRA, verliert aber weder den Bezug zur KNX Usergroup oder auch anderen Kollegen. Wir hatten letztes Jahr sehr über die Themen KNX im Wohnungsbau gesprochen. Damals hatte ich einen Gastbeitrag bei Vermietet.de im Podcast Quadratmeter. 

 

Da ich einen guten Bezug zu den Produkten von GIRA habe und der Homeserver eigentlich so der richtige Einstieg in die KNX Welt war, bin ich der Marke sehr verbunden. 

 

Die Neuheiten bei Gira sind dieses Jahr so vielfältig, das ich dafür morgen einen eigenen Blogeintrag mache.

 

 

Ferner wird morgen auch was über andere Kollegen zu lesen sein.